Archiv für den Monat: Oktober 2016

Oktober 2016

OLG Hamm: Nachzüglervorrang versus Vertrauensgrundsatz bei „grün“

Von |2016-10-29T10:07:27+00:00Oktober 29th, 2016|Verkehrsrecht|

Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 26.08.2016 (7 U 22/16): Nachzüglervorrang versus Vertrauensgrundsatz bei "grün": Je weiter der Farbwechsel der Lichtzeichenanlage auf "grün" zurückliegt, umso mehr darf der bei "grün" Durchfahrende auf eine freie Kreuzung ohne Nachzügler aus dem Querverkehr der vorhergehenden Ampelphase vertrauen.

BGH: Untreue wegen unberechtigter Aussstellung von Heilmittelverordnungen

Von |2016-10-28T09:11:03+00:00Oktober 28th, 2016|Strafrecht|

Bundesgerichtshof, Beschluß vom 16.08.2016 (4 StR 163/16): Den Vertragsarzt einer Krankenkasse trifft dieser gegenüber eine Vermögensbetreuungspflicht im Sinn des § 266 Abs. 1 StGB, die ihm zumindest gebietet, Heilmittel nicht ohne jegliche medizinische Indikation in der Kenntnis zu verordnen, dass die verordneten Leistungen nicht erbracht, aber gegenüber denKrankenkassen abgerechnet werden sollen. [...]

OLG Celle: Verkehrsordnungswidrigkeit: Betriebsbereites Mitsichführen eines Smartphones als technisches Gerät zur Anzeige von Verkehrsüberwachungsmaßnahmen

Von |2016-10-26T07:57:52+00:00Oktober 26th, 2016|Verkehrsrecht|

Oberlandesgericht Celle, Beschluß vom 03.11.201 (2 Ss (OWi) 313/15): 1. Der Verbotstatbestand des § 23 Abs. 1b Satz 1 StVO ist erfüllt, wenn ein Fahrzeugführer während der Fahrt ein Mobiltelefon betriebsbereit mit sich führt, auf dem eine sog. "Blitzer-App" installiert und diese App während der Fahrt aufgerufen ist. 2. "Blitzer-Apps" dienen dazu, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen [...]

OLG Stuttgart: Kfz-Kaskoversicherung: Leistungsfreiheit wegen Nichtzahlung der Erstprämie

Von |2016-10-25T06:35:54+00:00Oktober 25th, 2016|Verkehrsrecht, Versicherungsrecht|

Oberlandesgericht Stuttgart, Urteil vom 10.09.2015 (7 U 78/15): Die Leistungsfreiheit des Versicherers wegen Nichtzahlung der Versicherungsprämie setzt den Nachweis des Zugangs einer entsprechenden Prämienrechnung voraus. Nach Versendung mit einfachem Brief besteht für den Versicherer insoweit keine Beweisnot und deshalb auch keine Beweiserleichterung.

BAG: Rügen bei Massenentlassung – Präklusion nach § 6 KSchG

Von |2016-10-24T10:28:40+00:00Oktober 24th, 2016|Arbeitsrecht|

Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 20.01.2016 (6 AZR 601/14): Die Pflicht zur Konsultation des Betriebsrats nach § 17 Abs. 2 KSchG und die in § 17 Abs. 1, Abs. 3 KSchG geregelte Anzeigepflicht gegenüber der Agentur für Arbeit sind zwei getrennt durchzuführende Verfahren, die in unterschiedlicher Weise der Erreichung des mit dem Massenentlassungsschutz nach § 17 KSchG verfolgten Ziels dienen und jeweils [...]

OLG Hamm: Radfahrer, Bahnschienen, Industriedenkmal

Von |2016-10-22T10:09:04+00:00Oktober 22nd, 2016|Verkehrsrecht|

Oberlandesgericht Hamm, Hinweisbeschluß vom 09.06.2016 (6 U 35/16): 1. Überquert ein Radfahrer Bahnschienen, hat er sich jedenfalls dann, wenn die Gleisanlage sich vom übrigen Straßenbelag deutlich abhebt und der Schienenverlauf gut sichtbar ist,auf die damit verbundene Gefahr, mit den Reifen in die Schienenspur zu geraten und die Lenkfähigkeit zu verlieren, einzustellen. 2. Dies gilt [...]

BGH: Amtshaftungsansprüche von Eltern wegen nicht rechtzeitig zur Verfügung gestellter Kinderbetreuungsplätze

Von |2016-10-21T09:18:14+00:00Oktober 21st, 2016|Allgemein|

Bundesgerichtshof, Urteil vom 20. Oktober 2016 (III ZR 278/15, 302/15 und 303/15), PM 185/16 Bundesgerichtshof bejaht mögliche Amtshaftungsansprüche von Eltern wegen nicht rechtzeitig zur Verfügung gestellter Kinderbetreuungsplätze – Verschulden der beklagten Kommune muss aber noch geprüft werden. Der Bundesgerichtshof hat sich heute in mehreren Entscheidungen mit der Frage befasst, ob Eltern im Wege der [...]

OVG Berlin-Brandenburg: Begriff der Berufsunfähigkeit

Von |2016-10-18T11:34:39+00:00Oktober 18th, 2016|Allgemein|

Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 29.01.2016 (12 B 23.14): Berufsunfähigkeit im Sinne des § 15 Abs. 1 der Satzung des Versorgungswerks der Zahnärztekammer Berlin liegt erst dann vor, wenn die Fähigkeit des Mitglieds "zur Ausübung der zahnärztlichen Tätigkeit" aus gesundheitlichen Gründen umfassend entfallen ist. Der satzungsrechtliche Begriff der zahnärztlichen Tätigkeit beschränkt sich weder konkret auf [...]

OLG Hamm: Dialysebehandlung, Dislokation der Dialysenadel, Risiko, Blutverlust, Sicherheitsaufklärung, Patient mit Einschränkungen, blind

Von |2016-10-13T06:33:05+00:00Oktober 13th, 2016|Arzthaftungsrecht|

Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 16.02.2016 (26 U 18/15): Bei der Dialyse von Patienten mit Einschränkungen können besondere Maßnahmen - wie beispielsweise die Fixierung des mit der Dialysenadel versehenen Arms - geboten sein, um eine lebensgefährdende Dislokation der Dialysenadel während der Behandlung zu verhindern. In diesem Fall ist der Patient auch darüber aufzuklären, dass es im [...]

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