Arzthaftungsrecht

Mai 2022

OLG Rostock: Behandlungsfehler der Hebamme

Von |2022-05-17T13:42:33+00:00Mai 17th, 2022|Arzthaftungsrecht|

OLG Rostock, Urteil vom 05.11.2021 (5 U 119/13) 1. Zu den elementaren Aufgaben einer Hebamme gehört es, Regelwidrigkeiten bei der Geburt zu erkennen und bei pathologischen Auffälligkeiten einen Arzt hinzuzuziehen. 2. Erfährt eine Hebamme, dass es bei der Schwangeren zu Blutungen gekommen ist, stellt es einen groben Befunderhebungsfehler dar, wenn sie zu spät die [...]

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Februar 2022

BGH: Hypothetische Einwilligung des Patienten in ärztliche Behandlung

Von |2022-02-25T10:00:13+00:00Februar 25th, 2022|Arzthaftungsrecht|

BGH, Urteil vom 07.12.2021 (VI ZR 277/19): "Beruft sich der behandelnde Arzt im Falle einer fehlerhaften Eingriffsaufklärung darauf, der Patient hätte auch im Falle einer zutreffenden Aufklärung in die betreffende Maßnahme eingewilligt ("hypothetische Einwilligung"), so trifft ihn die Beweislast für diese Behauptung dann, wenn der Patient zur Überzeugung des Tatrichters plausibel macht, dass er [...]

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Dezember 2017

OLG Hamm: Krankenhaus muss nicht immer Namen und Anschriften seiner Ärzte mitteilen

Von |2017-12-16T11:28:13+00:00Dezember 16th, 2017|Arzthaftungsrecht|

Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 14.07.2017 (26 U 117/16), PM: 14.08.2017 Ein Patient kann vom behandelnden Krankenhaus - gegen Kostenerstattung - zwar ohne weiteres die Herausgabe aller Behandlungsunterlagen verlangen. Namen und Anschriften der an seiner Behandlung beteiligten Ärzte muss das Krankenhaus aber nur dann mitteilen, wenn der Patient ein berechtigtes Interesse an diesen Daten nachweist. [...]

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Oktober 2017

OLG Dresden: Umfang der ärztlichen Aufklärungspflicht bei Radioskopfprothese

Von |2017-10-20T08:45:29+00:00Oktober 20th, 2017|Arzthaftungsrecht|

Oberlandesgericht Dresden, Urteil vom 09.05.2017 (4 U 1491/16): 1. Vor der Implantation einer Radiuskopfprothese ist nicht darüber aufzuklären, dass die Prothesengröße erst intraoperativ exakt bestimmt werden kann. Auch müssen die Ärzte eines Klinikums nicht darauf hinweisen, dass der Patient eine Spezialklinik für Ellenbogenverletzungen aufsuchen kann. 2. Allein mit dem handschriftlich ausgefüllten Aufklärungsbogen kann der [...]

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August 2017

LG München I: Haftung des behandelnden Arztes bei unterbliebenem Abbruch der künstlichen Ernährung am Lebensende

Von |2017-08-28T07:42:42+00:00August 28th, 2017|Arzthaftungsrecht|

Landgericht München I, Urteil vom 18.01.2017 (9 O 5246/14): 1 Wird ein nicht mehr einwilligungsfähiger, unter Betreuung stehender Patient mittels PEG-Sonde künstlich ernährt und kann mit der künstlichen Ernährung allenfalls noch eine Lebenserhaltung für die Dauer der lebenserhaltenden Maßnahme ohne Aussicht auf Besserung oder zumindest Stabilisierung des gesundheitlichen Zustandes des Patienten erreicht werden, so [...]

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OLG Hamm: Ärztliche Behandlungsfehler bei der Geburt

Von |2017-08-27T07:58:03+00:00August 27th, 2017|Arzthaftungsrecht|

Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 04.04.2017 (26 U 88/16): Bleibt ein CTG pathologisch und ist eine Fetalblutgasanalyse nicht möglich, ist die Geburt mittels Sectio zu beenden. Das Unterlassen einer gebotenen dauernden CTG-Überwachung kann als grober Behandlungsfehler zu bewerten sein. Auch das Überschreiten der sogen. EE-Zeit von 20 Minuten um fast das Doppelte kann als grober [...]

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BGH: Einleitung des Schlichtungsverfahrens bewirkt Verjährungshemmung

Von |2017-08-26T10:26:13+00:00August 26th, 2017|Arzthaftungsrecht|

Bundesgerichtshof, Urteil vom 17.01.2017 (VI ZR 239/15): a) Die unwiderlegliche Vermutung des Einvernehmens nach § 15a Abs. 3 Satz 2 EGZPO (im Streitfall: in der bis zum 31. März 2016 geltenden Fassung) findet bei den von den Ärztekammern eingerichteten Schlichtungsstellen auch im Rahmen von § 204 Abs. 1 Nr. 4 BGB (im Streitfall: in [...]

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Juli 2017

Arzthaftungsrecht: BGH: Reichweite der Aufklärungspflicht hinsichtlich der Gefahr einer Lähmung eines Beines oder eines Fußes vor einer Implantation einer Hüftgelenktotalendoprothese

Von |2017-07-21T08:36:14+00:00Juli 21st, 2017|Arzthaftungsrecht|

Bundesgerichtshof, Urteil vom 11.10.2016 (VI ZR 462/15): Über das einem ärztlichen Eingriff spezifisch anhaftende Risiko der Lähmung des Beines oder Fußes, das bei seiner Verwirklichung die Lebensführung des Patienten besonders belastet, ist der Patient aufzuklären. Ohne Vorliegen besonderer Umstände gibt es grundsätzlich keinen Grund für die Annahme, der im Rahmen der Aufklärung verwendete Begriff [...]

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OLG Dresden: Kein Schmerzensgeld nach Verletzung bei Sportveranstaltung

Von |2017-07-20T08:50:19+00:00Juli 20th, 2017|Arzthaftungsrecht|

Oberlandesgericht Dresden, Urteil vom 07.03.2017 (4 U 929/16) 1. Für einen bei einem Wettkampf eingesetzten Sportarzt gilt nicht der Behandlungsstandard eines Notfallmediziners, sondern der eines Allgemeinmediziners mit Schwerpunkt Sportmedizin. 2. Bei einer sog. Aushülsverletzung entspricht die Lagerung eines Decollements, bei der dieses direkt mit Eis in Berührung kommt, nicht dem medizinischen Standard. 3. Die [...]

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OLG Frankfurt: Vorwerfbarer Diagnosefehler im Zusammenhang mit einer Malaria-Erkrankung; Mitverschulden des Patienten

Von |2017-07-19T09:10:56+00:00Juli 19th, 2017|Arzthaftungsrecht|

OLG Frankfurt am Main, Urteil vom 21.03.2017 (8 U 228/11): Ein Arzt kann einer Patientin im Falle eines vorwerfbaren Diagnosefehlers im Zusammenhang mit einer Malaria-Erkrankung nicht den Mitverschuldenseinwand entgegenhalten, diese habe vor dem Aufenthalt in einem Malaria-Risikogebiet keine Malaria-Prophylaxe vorgenommen.

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