Archiv für den Monat: Juni 2016

Juni 2016

BGH: Zugewinnausgleich – Zulässigkeit eines Teilantrags

Von |2016-06-30T06:19:46+00:00Juni 30th, 2016|Familienrecht|

Bundesgerichtshof, Beschluß vom 13.04.2016 (XII ZB 578/14): a) Der Anspruch auf Ausgleich des Zugewinns gemäß § 1378 BGB kann als Teilantrag geltend gemacht werden. Die Zulässigkeit eines solchen Teilantrags hängt nicht davon ab, dass der - teilweise - geltend gemachte Anspruch bereits aus unstreitigen Vermögenspositionen folgt (Fortführung der Senatsurteile vom 15. Juni 1994 - XII [...]

LSG Hessen: Erhöhte Infektionsgefahr bei einer Krankenschwester im Blutspendedienst in Bezug auf eine nur über Blut und Blutprodukte übertragbare Hepatitis-C-Virusinfektion

Von |2016-06-29T06:31:55+00:00Juni 29th, 2016|Sozialrecht|

Landessozialgericht Hessen, Urteil vom 14.07.2015 (L 3 U 132/11): Die beim Tatbestand der BK Nr. 3101 der Anlage 1 zur BKV an Stelle der Einwirkungen erforderliche besonders erhöhte Infektionsgefahr ist bei einer Krankenschwester im Blutspendedienst in Bezug auf eine nur über Blut und Blutprodukte übertragbare Hepatitis-C-Virusinfektion aufgrund der mit der Tätigkeit einhergehenden Verletzungsgefahr und aufgrund [...]

BSG: Gesetzliche Unfallversicherung – Arbeitsunfall – sachlicher Zusammenhang – objektivierte Handlungstendenz – fremdwirtschaftlicher Zweck – wirtschaftliches Interesse – Abgrenzung: bloße Vereinsmitgliedschaft – Vertragspflicht gegenüber Handball-Sportmanagement-Agentur – unentgeltliches Beschäftigungsverhältnis – Werbemaßnahme – Mannschaftstraining – Handballerin – Handballbundesliga

Von |2016-06-28T06:42:14+00:00Juni 28th, 2016|Sozialrecht|

Bundessozialgericht, Urteil vom 23.04.2015 (B 2 U 5/14 R): 1. Eine Handballspielerin kann während des Trainings in der gesetzlichen Unfallversicherung versichert sein, wenn sie Beschäftigte eines das Management ihrer Mannschaft betreibenden Vereins ist. 2. Die Zahlung eines Entgelts ist keine zwingende Voraussetzung für den Versicherungsschutz von Sportlerinnen und Sportlern. Der für Angelegenheiten der gesetzlichen Unfallversicherung [...]

BGH: Einwendungen in der Zwangsvollstreckung

Von |2016-06-27T09:12:51+00:00Juni 27th, 2016|Allgemein|

Bundesgerichtshof, Beschluß vom 15.10.2015 (V ZB 62/15): Eine Vollstreckung ist trotz Vorlage urkundlicher Nachweise im Sinne des § 775 Nr. 4 ZPO fortzusetzen, wenn der Gläubiger eine Befriedigung oder die Stundung der titulierten Forderung bestreitet. Der Schuldner muss in diesem Fall seine materiellrechtlichen Einwendungen mit der Vollstreckungsgegenklage gemäß § 767 ZPO geltend machen.

BSG: Krankenversicherung – häusliche Krankenpflege in Einrichtung der Eingliederungshilfe – geeigneter Ort – stationäre Einrichtung – Erbringung von einfachsten Maßnahmen der Krankenpflege oder weitergehender medizinischer Behandlungspflege

Von |2016-10-17T19:02:51+00:00Juni 23rd, 2016|Sozialrecht|

Bundessozialgericht, Urteil vom 25.2.2015, (B 3 KR 11/14 R) 1. Eine Einrichtung der Eingliederungshilfe kann ein "geeigneter Ort" zur Erbringung von häuslicher Krankenpflege durch die Krankenkasse sein, wenn die Einrichtung die Leistung nicht selbst schuldet. 2. Einfachste Maßnahmen der Krankenpflege, die für Versicherte in einem Haushalt praktisch von jedem erwachsenen Haushaltsangehörigen erbracht werden können (hier: [...]

OLG Hamm: Mitwirkung an Mietvertragsentlassung schon vor der Scheidung

Von |2016-06-22T09:18:52+00:00Juni 22nd, 2016|Familienrecht|

Oberlandesgericht Hamm, Beschluß vom 29.03.2016 (2 UF 223/15), Pressemitteilung: Zum Hintergrund: Ein Fall aus dem Familienrecht: Was passiert mit der gemieteten gemeinsamen Ehewohnung nach der Scheidung? Nach § 1568a Bürgerliches Gesetzbuch wird das Mietverhältnis nach der rechtskräftigen Scheidung nur mit dem Ehegatten fortgesetzt, der in der Wohnung bleibt. Der andere, der ausgezogen ist, soll dann [...]

BGH: Revision bei zweitem Versäumnisurteil

Von |2016-06-21T06:47:15+00:00Juni 21st, 2016|Allgemein|

Bundesgerichtshof, Beschluß vom 26.11.2015 (VI ZR 488/14): Die Vorschriften der § 565 Satz 1, § 514 Abs. 2 Satz 1 ZPO können nicht dahin ausgelegt werden, dass eine schlüssige Darlegung der fehlenden oder unverschuldeten Säumnis auch dann vorliegt, wenn der in der Berufungsinstanz schuldhaft säumige Revisionskläger rügt, das erkennende Gericht sei bei Erlass des zweiten [...]

BGH: Zuständigkeitskonzentration bei Berufungen in WEG-Sachen

Von |2016-06-20T08:39:01+00:00Juni 20th, 2016|Wohnungseigentumsrecht|

Bundesgerichtshof, Beschluß vom 12.11.2015 (V ZB 36/15): Ob die in § 72 Abs. 2 GVG für die Berufung in Wohnungseigentumssachen vorgesehene Zuständigkeitskonzentration eintritt, richtet sich allein danach, ob es sich um eine Streitigkeit im Sinne von § 43 Nr. 1 bis 4 oder Nr. 6 WEG handelt; dagegen ist es unerheblich, wenn in erster Instanz [...]

OLG Hamm: Elternwille bestimmt Religionszugehörigkeit des Kindes

Von |2016-06-19T07:37:14+00:00Juni 19th, 2016|Familienrecht|

Oberlandesgericht Hamm, Beschluß vom 29.03.2013 (2 UF 223/15), Pressemitteilung: 1. Die Bestimmung der Religionszugehörigkeit des Kindes durch den Vormund kommt nicht mehr in Betracht, wenn die zunächst allein sorgeberechtigte Kindesmutter die Bestimmung der Religionszugehörigkeit vor dem vollständigen Entzug der elterlichen Sorge bereits vorgenommen hatte. 2. Eine schon erfolgte Bestimmung der Religionszugehörigkeit kann nicht nur durch [...]

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