Arzthaftungsrecht

Juli 2017

Arzthaftungsrecht: OLG Hamm: Fenstersturz einer dementen Patientin

Von |2017-07-17T12:04:23+00:00Juli 17th, 2017|Arzthaftungsrecht|

Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 17.01.2017 (26 U 30/16) Mit der stationären Aufnahme einer Patientin übernimmt die Klinik auch eine Obhut- und Schutzpflicht, um die Patientin vor zumutbaren Gefahren und Schäden zu schützen. Besteht bei einem Patienten eine Hin- und Weglauftendenz, kann eine Sicherung der Fenster geboten sein.

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Mai 2017

OLG Hamm: Zur Aufklärung und Standard bei einer psychotherapeutischen Behandlung

Von |2017-05-02T06:38:19+00:00Mai 2nd, 2017|Arzthaftungsrecht|

Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 11.11.2016 (I-26 U 16/16): Über die Risiken einer psychotherapeutischen Behandlung ist aufzuklären. Einer Aufklärung über alternative Therapieansätze bedarf es dann nicht, wenn diese Ansätze gleiche Risiken und Erfolgschancen haben. Haben die Therapien gleiche Erfolgschancen und Risiken, hat der Therapeut die Wahl der Behandlungsmethode. Unter Beücksichtigung dieser Grundsätze ist die Kognitive [...]

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April 2017

BGH: Anspruch eines Zahnarztes gegen eines gesetzlich Versicherten auf Zahlung des Eigenanteils für eine prothetische Versorgung

Von |2017-04-21T12:52:38+00:00April 21st, 2017|Arzthaftungsrecht|

Bundesgerichtshof, Urteil vom 03.11.2016 (III ZR 286/15): Anspruch eines Zahnarztes gegen eines gesetzlich Versicherten auf Zahlung des Eigenanteils für eine prothetische Versorgung: Anwendbarkeit des Grundsatzes von Treu und Glauben bei formnichtiger Honorarvereinbarung; Begründung des Zahlungsanspruchs aus Geschäftsführung ohne Auftrag und/oder ungerechtfertigter Bereicherung 1. Zur Anwendbarkeit des § 242 BGB bei formnichtiger Honorarvereinbarung für eine [...]

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OLG Hamm: Grober Behandlungsfehler bei einer OP der Halswirbelsäule

Von |2017-04-20T06:45:54+00:00April 20th, 2017|Arzthaftungsrecht|

Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 11.11.2016 (I-26 U 111/15): Ist vor einer HWS-Operation eine neurologische Untersuchung geboten und unterbleibt diese, ist die Operation nicht indiziert. Die Vornahme eines schwerwiegenden operativen Eingriffs ohne zuvor gesicherte Diagnose, kann als grober Behandlungsfehler zu werten sein. Aus den Gründen der Entscheidung des Landgerichts: "Vor der Operation vom 11.03.2009 sei [...]

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März 2017

LSG Rheinland-Pfalz/Mainz: Arzt muss vor Arzneimittelverordnung nicht nach stationärem Krankenhausaufenthalt des Patienten fragen

Von |2017-03-07T07:48:37+00:00März 7th, 2017|Arzthaftungsrecht, Sozialrecht|

Landessozialgericht Rheinland-Pfalz, Urteil om 03.03.2016 (L 5 KA 41/14): Für die Feststellung eines sonstigen Schadens im Rahmen einer Wirtschaftlichkeitsprüfung ist Verschulden des geprüften Arztes erforderlich. Ohne konkrete Anhaltspunkte ist der Arzt nicht verpflichtet, bei einer Arzneimittelverordnung den Patienten zu fragen, ob er sich gegenwärtig in stationärer Behandlung befinde. 

Januar 2017

OLG Hamm: Unterbrechung des Zurechnungszusammenhangs bei Behandlungsfehlern

Von |2017-01-30T10:41:22+00:00Januar 30th, 2017|Arzthaftungsrecht|

Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 15.11.2016 (I-26 U 37/14): Wird auf Grund eines ärztlichen Behandlungsfehlers ein weiterer Eingriff erforderlich und fehlerhaft durchgeführt, hat der erstbehandelnde Arzt auch für diesen Behandlungsfehler grundsätzlich zu haften. Der Zurechnungszusammenhang kann dann unterbrochen sein, wenn der zweitbehandelnde Arzt die ärztliche Sorgfaltspflicht in außergewöhnlich hohem Maße verletzt (besonders grober Behandlungsfehler). Die [...]

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LG Hamburg: Brust-OP mit Todesfolge

Von |2017-01-24T11:18:31+00:00Januar 22nd, 2017|Arzthaftungsrecht|

Landgericht Hamburg, Urteil vom 24.06.2016 (303 O 173/14): Arzthaftung: Versterben einer Patientin nach einem durch fehlerhafte Narkoseführung bei einer Brustimplantat-Operation verursachtem Herz-Kreislauf-Stillstand; Schmerzensgeldbemessung; Ersatzfähigkeit von Beerdigungskosten; Pflichten eines Operateurs

Oktober 2016

OLG Hamm: Dialysebehandlung, Dislokation der Dialysenadel, Risiko, Blutverlust, Sicherheitsaufklärung, Patient mit Einschränkungen, blind

Von |2016-10-13T06:33:05+00:00Oktober 13th, 2016|Arzthaftungsrecht|

Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 16.02.2016 (26 U 18/15): Bei der Dialyse von Patienten mit Einschränkungen können besondere Maßnahmen - wie beispielsweise die Fixierung des mit der Dialysenadel versehenen Arms - geboten sein, um eine lebensgefährdende Dislokation der Dialysenadel während der Behandlung zu verhindern. In diesem Fall ist der Patient auch darüber aufzuklären, dass es im [...]

OLG Hamm: Glaukom-Diagnose und Operationsmöglichkeiten

Von |2016-10-11T06:33:01+00:00Oktober 11th, 2016|Arzthaftungsrecht|

Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 15.01.2016 (I-26 U 48/14): Wird bei einem Patienten ein Glaukom (Grüner Star) festgestellt, hat der Augenarzt eine Operation als Behandlungsmöglichkeit zu erörtern. Unterbleibt die Indikationsstellung zur Operation, kann das als grober Behandlungsfehler zu bewerten sein. Für den Verlust der Lesefähigkeit eines Auges verbunden mit einem fortgeschrittenen Gesichtsfeldausfall kann ein Schmerzensgeld von [...]

September 2016

BGH: Behandlungsfehler beim Absehen von einer ärztlichen Maßnahme

Von |2016-09-11T07:45:42+00:00September 11th, 2016|Arzthaftungsrecht|

Bundesgerichtshof, Beschluß vom 22.12.2015 (VI ZR 67/15): a) Einwendungen einer Partei gegen die erstinstanzliche Überzeugungsbildung können in der Berufungsinstanz nicht mit der Begründung als unbeachtlich angesehen werden, die Partei setze lediglich in unzulässiger Weise ihre abweichende Bewertung an die Stelle derjenigen des gerichtlichen Sachverständigen und des Landgerichts. b) Das Absehen von einer ärztlichen Maßnahme ist [...]

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