Archiv für den Monat: März 2016

März 2016

BAG: Günstigkeitsvergleich – Ansprüche aus dem Arbeitsvertrag – Tarifvertragliche Ansprüche – Jubiläumszuwendung

Von |2016-03-31T06:25:58+00:00März 31st, 2016|Arbeitsrecht|

Bundesarbeitsgericht,  Urteil vom 10.12.2014 (4 AZR 503/12): Führt ein Günstigkeitsvergleich nicht zweifelsfrei zu dem Ergebnis, dass die vom normativ geltenden Tarifvertrag abweichende arbeitsvertragliche Regelung für den Arbeitnehmer günstiger ist, bleibt es bei der zwingenden, normativen Geltung des Tarifvertrags.

BAG: Günstigkeitsprinzip – Günstigkeitsvergleich

Von |2016-03-30T06:45:55+00:00März 30th, 2016|Arbeitsrecht|

Bundesarbeitsgericht,  Urteil vom 15.04.2015, (4 AZR 587/13): Eine Kollision zwischen den kraft beiderseitiger Tarifgebundenheit für das Arbeitsverhältnis normativ geltenden und den aufgrund arbeitsvertraglicher Bezugnahme anwendbaren Tarifvorschriften ist nach dem Günstigkeitsprinzip (§ 4 Abs. 3 TVG) zu lösen. Danach hat ein Vergleich der in einem inneren sachlichen Zusammenhang stehenden Teilkomplexe der unterschiedlichen Regelungen zu erfolgen (sog. [...]

BAG: Zurückweisung wegen fehlender Vollmacht

Von |2016-03-29T06:41:09+00:00März 29th, 2016|Arbeitsrecht|

Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 24.09.2015 (6 AZR 492/14): Der Erklärungsempfänger ist iSv. § 174 Satz 2 BGB von der Bevollmächtigung in Kenntnis gesetzt, wenn eine früher vorgelegte, den Anforderungen des § 174 Satz 1 BGB genügende Vollmacht sich auch auf das später vorgenommene einseitige Rechtsgeschäft erstreckt, etwa auf eine Folgekündigung, sofern dem Erklärungsempfänger nicht zwischenzeitlich vom [...]

OLG Brandenburg: Ehevertrag und Auschluss des Versorgungsausgleichs

Von |2016-03-28T10:33:40+00:00März 28th, 2016|Familienrecht|

Oberlandesgericht Brandenburg, Beschluß vom 11.08.2015 (13 UF 102/14): Pflicht des Gerichts zur Inhalts- und Ausübungskontrolle betreffend ehevertraglich vereinbarten Ausschluss des Versorgungsausgleichs 1. Die in § 8 Abs. 1 VersAusglG angeordnete gerichtliche Kontrolle, ob eine Vereinbarung über den Versorgungsausgleich eine evident einseitige und unzumutbare Lastenverteilung herbeiführt, hat der Tatrichter durchzuführen, wenn und soweit das Vorbringen der [...]

OLG Hamm: Ärztlicher Heileingriff, minderjähriges Kind, Zustimmung, Einwilligung, sorgeberechtigte Eltern

Von |2016-03-27T07:31:35+00:00März 27th, 2016|Familienrecht|

Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 29.09.2015 (26 U 1/15): Ein ärztlicher Heileingriff bei einem minderjährigen Kind bedarf grundsätzlich der Zustimmung beider sorgeberechtigter Eltern. Erscheint nur ein Elternteil mit dem Kind beim Arzt, darf dieser in von der Rechtsprechung präzisierten Ausnahmefällen - abhängig von der Schwere des Eingriffs - darauf vertrauen, dass der abwesende Elternteil den erschienenen [...]

BGH: Bestellung eines Kontrollbetreuers

Von |2016-03-26T11:34:39+00:00März 26th, 2016|Familienrecht|

Bundesgerichtshof, Beschluß vom 09.09.2015 (XII ZB 125/15): Zur Erforderlichkeit einer Kontrollbetreuung bei einem vom Betroffenen geäußerten Verdacht der unberechtigten Entnahme eines Geldbetrags durch den Vorsorgebevollmächtigten (im Anschluss an Senatsbeschluss vom 16. Juli 2014 XII ZB 142/14 FamRZ 2014, 1693). aa) Nach § 1896 Abs. 3 BGB kann ein Betreuer zur Geltendmachung von Rechten des Betreuten [...]

BGH: Keine Beschränkung des Versorgungsausgleichs wegen grober Unbilligkeit

Von |2016-10-17T19:02:54+00:00März 25th, 2016|Familienrecht|

Bundesgerichtshof, Beschluß vom 09.09.2015 (XII ZB 211/15): a) Bei der Teilung von Anrechten in der gesetzlichen Rentenversicherung bleibt der Zugangsfaktor unberücksichtigt. b) Zur Beschränkung des Versorgungsausgleichs wegen grober Unbilligkeit. Ob und in welchem Umfang die Durchführung des Versorgungsausgleichs grob unbillig erscheint, unterliegt grundsätzlich der tatrichterlichen Beurteilung. Diese ist im Verfahren der Rechtsbeschwerde nur daraufhin zu [...]

BGH: Anerkennung einer ausländischen Entscheidung in Ehesachen

Von |2016-03-23T07:46:18+00:00März 23rd, 2016|Familienrecht|

Bundesgerichtshof, Beschluß vom 14.10.2015 (XII ZB 695/14): Im Verfahren betreffend die Anerkennung ausländischer Entscheidungen in Ehesachen steht der Landesjustizverwaltung keine Befugnis zur Einlegung einer Rechtsbeschwerde zu, und zwar auch dann nicht, wenn das Oberlandesgericht ihren Bescheid aufgehoben und die Sache zur Neubescheidung an die Landesjustizverwaltung zurückverwiesen hat.

BVG: Kostenbeitrag in Höhe des Kindergeldes auch bei Inobhutnahme

Von |2016-03-22T07:23:30+00:00März 22nd, 2016|Allgemein, Familienrecht|

Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 21.10.2015 (5 C 21.14), Pressemitteilung 84/2015: Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat am 21.10.2015 entschieden, dass Eltern im Falle der Inobhutnahme ihres Kindes dazu herangezogen werden dürfen, einen Mindestkostenbeitrag in Höhe des Kindergeldes für die vom Jugendamt sichergestellte Unterbringung des Kindes zu zahlen. Das Jugendamt der beklagten Stadt hatte die 17-jährige Tochter des [...]

OLG Dresden: Außerordentliche Kündigung bei Untervermietung ohne Erlaubnis?

Von |2016-03-21T07:26:38+00:00März 21st, 2016|Mietrecht|

Oberlandesgericht Dresden, Beschluß vom 30.06.2015 (5 U 375/15): 1. In der Untervermietung ohne Erlaubnis des Vermieters liegt grundsätzlich auch dann eine Pflichtverletzung, wenn ein Anspruch auf Erteilung der Erlaubnis besteht. Eine solche Pflichtverletzung ist aber regelmäßig kein Grund für eine außerordentliche Kündigung des (Haupt-)Mietverhältnisses. 2. In der Regel besteht kein wichtiger Grund zur Verweigerung der [...]

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