Arzthaftungsrecht

August 2015

BGH: Krankenhaus muss über die Privatanschrift eines angestellten Arztes keine Auskunft erteilen

Von |2016-10-17T19:03:02+00:00August 31st, 2015|Arzthaftungsrecht|

Bundesgerichtshof, Urteil vom 20.01.2015 (VI ZR 137/14): a) Die ärztliche Heilbehandlung erfolgt regelmäßig nicht in Ausübung eines öffentlichen Amts; eine Amtshaftung kommt in Betracht, wenn der Arzt eine dem Hoheitsträger selbst obliegende Aufgabe erledigt und ihm insoweit ein öffentliches Amt anvertraut ist. Ein Arzt übt nicht deshalb ein öffentliches Amt aus, weil sein Patient im [...]

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BGH: Berufung im Arzthaftungsprozess: Anforderungen an den Inhalt der Berufungsbegründungsschrift bei Rüge eines Gehörsverstoßes durch unterlassenen Hinweis des Erstgerichts und mehreren unterschiedlichen tragenden Erwägungen im angegriffenen Ersturteil

Von |2016-10-17T19:03:04+00:00August 24th, 2015|Arzthaftungsrecht|

Bundesgerichtshof, Urteil vom 27.01.2015 (VI ZB 40/14): Eine Berufungsbegründung bedarf einer aus sich heraus verständlichen Angabe, welche bestimmten Punkte des angefochtenen Urteils der Berufungskläger bekämpft und welche tatsächlichen oder rechtlichen Gründe er ihnen im Einzelnen entgegensetzt. Sie muss auf den konkreten Streitfall zugeschnitten sein. Hierfür reicht es nicht aus, auf Vorbringen in der Klageschrift zu [...]

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Juli 2015

BGH: Privatgutachten und fehlende ärztliche Dokumentation

Von |2016-10-17T19:03:09+00:00Juli 28th, 2015|Arzthaftungsrecht|

Bundesgerichtshof, Urteil vom 11.11.2014 (VI ZR 76/13): a) In Arzthaftungsprozessen hat der Tatrichter die Pflicht, Widersprüchen zwischen Äußerungen mehrerer Sachverständiger von Amts wegen nachzugehen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen, auch wenn es sich um Privatgutachten handelt. b) Legt eine Partei ein medizinisches Gutachten vor, das im Gegensatz zu den Erkenntnissen des gerichtlich bestellten Sachverständigen steht, [...]

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OLG Hamm: Bandscheibe, Bandscheibenvorfall, konservative Behandlung, Bandscheibenoperation, Bandscheibenimplantat, Fusion (Versteifung), Aufklärung, fehlende Indikation

Von |2016-10-17T19:03:09+00:00Juli 26th, 2015|Arzthaftungsrecht|

Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 29.09.2014 (3 U 54/14): Ein Patient kann von einem Krankenhaus 20.000 Euro Schmerzensgeld verlangen, nachdem er im Krankenhaus ohne ausreichende Aufklärung und ohne ausreichende Indikation nach der neueren Methode des Bandscheibenersatzes operiert wurde.

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Mai 2015

BGH: Arzthaftungsprozeß und Sachverständigengutachten

Von |2016-10-17T19:03:24+00:00Mai 3rd, 2015|Arzthaftungsrecht|

Bundesgerichtshof, Urteil vom 11.11.2014 (VI ZR 76/13): a) In Arzthaftungsprozessen hat der Tatrichter die Pflicht, Widersprüchen zwischen Äußerungen mehrerer Sachverständiger von Amts wegen nachzugehen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen, auch wenn es sich um Privatgutachten handelt. b) Legt eine Partei ein medizinisches Gutachten vor, das im Gegensatz zu den Erkenntnissen des gerichtlich bestellten Sachverständigen steht, [...]

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April 2015

OLG Hamm: Zahnarzt, grober Behandlungsfehler, Einliederung, Brücke, abstehende Kronenränder

Von |2016-10-17T19:03:28+00:00April 17th, 2015|Arzthaftungsrecht|

Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 12.09.2014 (I-26 U 56/13): Abstehende Kronenränder (eine Stufe zwischen den natürlichen Zähnen und der künstlichen Krone) entsprechen nicht dem zahnärztlichen Standard. Ein Zahnarzt handelt grob behandlungsfehlerhaft, wenn er einen Patienten ohne ausdrücklichen Hinweis darauf entlässt, dass eine von ihm eingegliederte Brücke nachbesserungsbedürftig ist.

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Dezember 2014

OLG Hamm: Ablehnung der Organspende

Von |2016-10-17T19:03:36+00:00Dezember 12th, 2014|Arzthaftungsrecht|

Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 25.03.2014 (26 U 135/13): Solange es keine ausreichende Anzahl von Organspenden gibt, gelten für das Auswahlverfahren strenge Kriterien: Besteht nach den sogen. Mailand-Kriterien keine reelle Anmeldemöglichkeit, müssen die behandelnden Ärzte mit den Patienten nicht über eine Transplantation sprechen. Im Falle der Lebendspende eines Kindes an ein Elternteil muß der Arzt nicht [...]

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BGH: Keine Haftung für psychsiche Folgen der Aufklärung

Von |2016-10-17T19:03:37+00:00Dezember 11th, 2014|Arzthaftungsrecht|

Bundesgerichtshof, Urteil vom 20.05.2014 (VI ZR 381/13): § 823 Abs. 1 BGB bezweckt nicht den Schutz eines sorgeberechtigen Elternteils vor den psychischen Belastungen, die damit verbunden sind, daß er von einer genetisch bedingten Erkrankung des anderen Elternteils und dem damit einhergehenden Risiko Kenntnis erlangt, daß die gemeinsamen Kin-der auch Träger der Krankheit sein könnten. Das [...]

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November 2014

OLG Hamm: Befunderhebungsfehler, Abklärung Gerinnungsstörung, Beweislastumkehr

Von |2016-10-17T19:03:42+00:00November 16th, 2014|Arzthaftungsrecht|

Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 21.03.2014 (26 U 115/11): Es stellt einen sogen. Befunderhebungsfehler dar, wenn vor einer Operation (Hüftimplantation) eine Blutgerinnungsstörung nicht abgeklärt wird, obwohl die anamnestischen Angaben und die pathologischen Blutwerte hierzu Veranlassung geben. Wird eine Blutungsstörung präoperativ nicht behandelt, ist das ein grober Behandlungsfehler, weil dies aus objektiver Sicht nicht verständlich ist und [...]

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BGH: Haftung bei einem teils schicksalhaft, teils behandlungsfehlerhaft verursachten Gesundheitsschaden

Von |2016-10-17T19:03:42+00:00November 14th, 2014|Arzthaftungsrecht|

Bundesgerichtshof, Urteil vom 20.05.2014 (VI ZR 187/13), PM 83/14: Der Kläger erlitt im Zusammenhang mit seiner Geburt einen schweren Gesundheitsschaden. Deswegen nahm er den behandelnden Gynäkologen, die Hebamme, eine Kinderkrankenschwester und den Träger des Beleg-Krankenhauses auf Schadensersatz in Anspruch. Im ersten Teil des Verfahrens erging zum Anspruchsgrund ein rechtskräftiges Grund- und Teilendurteil des Oberlandesgerichts. In diesem [...]

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