Der Bundesgerichtshof entschied in seinem Urteil vom 05.02.2013 (VI ZR 363/11), daß ein Anspruch auf Nutzungsenschädigung nicht dadurch wegfällt, daß der Geschädigte die Möglichkeit hatte, zur Überbrückung des Fahrzeugausfalls kostenfrei auf das Fahrzeug eines Elternteils zuzugreifen. Nach dem Rechtsgedanken des § 843 Abs. 4 BGB werde der Schädiger nicht durch eine (freiwillige) Leistung Dritter entlastet, die ihm nach dem Sinn der schadensrechtlichen Vorschriften nicht zugute kommen soll.

Dies gelte auch für den Nutzungsausfallschaden (vgl. Senatsurteile vom 17. März 1970 – VI ZR 108/68, NJW 1970, 1120, 1122; vom 19. November 1974 – VI ZR 197/73, VersR 1975, 261, 262; OLG Koblenz, Schaden-Praxis 2012, 259 f.; Staudinger/Schiemann, BGB, Neubearb. 2005, § 251 Rn. 80 f.).

Insofern sei die Senatsrechtsprechung, wonach Nutzungsausfall für ein beschädigtes Kraftfahrzeug nicht fordern könne, wer (selbst) über mindestens ein zweites derzeit ungenutztes Fahrzeug verfüge, dessen ersatzweiser Einsatz ihm zuzumuten sei (Senatsurteil vom 14. Oktober 1975 – VI ZR 255/74, NJW 1976, 286), nicht einschlägig (vgl. Senatsurteil vom 19. November 1974 – VI ZR 197/73, aaO).