Der Bundesgerichtshof entschied in seinem (Beschluß vom 28.02.2012 XI ZB 15/11), daß in Verfahren über die Bewilligung von Prozeßkostenhilfe, in denen ohne mündliche Verhandlung entschieden werde, eine Terminsgebühr nicht anfallen könne.

Eine Terminsgebühr nach Vorbemerkung 3 Abs. 3 Alt. 3 VV RVG entstehe nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Beschlüsse vom 1. Februar 2007 – V ZB 110/06, NJW 2007, 1461 Rn. 19 und vom 15. März 2007 – V ZB 170/06, NJW 2007, 2644 Rn. 7; vgl. auch BGH, Beschluß vom 13. Dezember 2011 – II ZB 4/11, juris Rn. 8; ferner OLG Frankfurt am Main NJW-RR 2006, 1438; OLG Karlsruhe, NJW-RR 2007, 503, 504; OLG München, AnwBl. 2006, 147; Mayer in Mayer/Kroiß, RVG, 4. Aufl., Nr. 3104 VV Rn. 26) nicht, wenn für das betreffende Verfahren eine mündliche Verhandlung nicht vorgeschrieben sei und das Gericht durch Beschluß entscheidee.

So sei es im vorliegenden Verfahren über die Bewilligung von Prozeßkostenhilfe. Entscheidungen in Prozeßkostenhilfeverfahren würden gemäß § 127 Abs. 1 Satz 1 ZPO ohne mündliche Verhandlung ergehen. Die mündliche Erörterung gemäß § 118 Abs. 1 Satz 3 ZPO sei nur fakultativ und keine mündliche Verhandlung im eigentlichen Sinne (Stein/Jonas/Bork, ZPO, 22. Aufl., § 118 Rn. 21). Im vorliegenden Fall habe auch tatsächlich keine mündliche Verhandlung oder Erörterung stattgefunden.